Go Hamburg – Strategien vom Nachfolgespezialisten Thomas Breit
Gut getimt, flexibel und steueroptimiert.
Derzeit rollt auf den deutschen Mittelstand eine riesige Nachfolgewelle zu. Allein bis Ende 2020 suchen 227.000 KMU eine Lösung für die Übergabe, so eine aktuelle Analyse von KfW-Research. Derzeit sind etwa vier von zehn Chefs in mittelständischen Betrieben älter als 55 Jahre. 45 Prozent stellen aber derzeit noch keine Überlegungen zum Fortbestand ihrer Firma an – aus Sicht von Steuerberater Thomas Breit aus Hamburg ein veritabler Fehler: „Unternehmern, die Ihre Nachfolge nicht rechtzeitig planen, drohen sowohl finanzielle als auch faktische Schäden.“
Der Generationswechsel in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist gleichzeitig eine heikle Phase, aber auch eine große Chance. Die Situation kann katalysierend wirken, Innovationsprozesse beschleunigen und mehr Ertrag möglich machen. Zugleich gibt es viele Beispiele, bei denen durch den Wechsel in der Unternehmensinhaber Potenziale vernichtet werden. Wichtig ist es daher, die Nachfolge als komplexe strategische Aufgabe anzugehen. Neben ausgefeilten Steuerlösungen sind auch gute Personalentscheidungen gefragt, mit denen sich die Interessen aller Verantwortlichen ausbalancieren lassen.
Aktuelle Eckdaten zum Fortbestand der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland
Anteile am gesamten Mittelstand in Prozent; Säulendiagramm: Aufteilung der Nachfolgen nach Zeitraum
Anmerkung: Im Erhebungsjahr 2017 (Berichtsjahr 2016) wurde die Erfassung zentraler Variablen zur Unternehmensnachfolge in KfW-Mittelstandspanel umgestellt und erheblich erweitert. Nicht alle Ergebnisse sind daher mit vorherigen Veröffentlichungen von KfW Research zum Thema vergleichbar.
Quelle: KfW-Mittelstandspanel 2017 und 2018
Auch für diejenigen, die ihre Nachfolgeregelung aktiv angehen möchten, stellen sich große Herausforderungen. Laut DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2018 haben sich zuletzt 6.674 Senior-Unternehmer zum Thema Generationswechsel an ihre Industrie- und Handelskammer gewandt. Insgesamt 3.105 Unternehmen hatten zum Beratungszeitpunkt noch keinen passenden Nachfolger in Sicht.
Das entspricht mit 47 % beinahe jedem zweiten Unternehmen – ein neuer Höchststand. Andere Hürden liegen in der verspäteten Vorbereitung der Nachfolgesituation (43 Prozent der Befragten) und überzogenen Vorstellungen vom Kaufpreis (42 Prozent). Außerdem gaben 36 Prozent der Senior-Chefs an, auch emotional überfordert zu sein ihr Lebenswerk loszulassen.